DVD-Audio


Nachdem die ersten Audio-CDs auf den Markt gebracht waren, wollte man mehr als nur Musik auf der 12 cm großen Scheibe digital speichern. So entwickelte man die als "DVD" (Digital Versatile Disc) (vielseitig verwendbare Scheibe) bekannten Speichergiganten. Allerdings sah es 1995 noch so aus, als würde sich für das neue CD-Format eine ähnliche Situation ergeben wie bei der Markteinführung der Videotechnik, wo Beta, VHS und Video 2000 um die Gunst des Kunden buhlten. Denn zunächst hatten die Herstellergruppen Matsushita/Toshiba und Philips/Sony verschiedene Vorstellungen von dem neuen CD-Weltstandard. Doch nach zahlreichen Gesprächen und unter dem Druck der Computer-Industrie einigte man sich am 12. Dezember 1995 auf einen gemeinsamen Standard, die heutige DVD, die meist noch in Verbindung mit Kinofilmen gebracht wird, jedoch zu viel mehr in der Lage ist.
Zum gleichen Zeitpunkt gründeten die 10 maßgeblichen Entwickler des neuen Standards ein Forum, dem sich heute bereits knapp 200 Firmen angeschlossen haben. Das Besondere daran: Noch nie hat ein Produkt schon vor der Markteinführung so breite internationale Unterstützung aus den unterschiedlichen Industriebereichen erfahren. Nahezu die gesamte Film-, Computer- und Unterhaltungselektronik-Industrie unterstützen den DVD-Standard und arbeiten, wie z.B. im Falle der DVD-Audio, gemeinsam mit anderen Industriebereichen an seiner Weiterentwicklung.
DVD-Audio ist ein hoch auflösendes Mehrkanal-Musikformat, der technisch
anspruchsvollste Tonträger, der je entwickelt wurde. DVD-Audio kombiniert die DVD-Technologie mit MLP Lossless von Dolby Laboratories, um Musik mit vollem 5.1-Kanal- Surround-Sound zu bieten – mit einer natürlichen Klangqualität, die alles, was man von der CD her kennt, weit
übertrifft.
Die Speicherkapazität

Damit die Speicherkapazität der DVD von 17 GB (ca. 25 mal mehr als die CD) erreicht werden konnte, mussten sich die Entwickler einiges einfallen lassen. So wurde zunächst die Wellenlänge des Laserstrahls, der für das Auslesen der Dateninformation verantwortlich ist, verkürzt. Hierdurch konnte man die digitalen Dateninformationen (Pits) kleiner und in einem geringeren Abstand voneinander speichern und eine siebenmal höhere Speicherkapazität (4,7 GB) erreichen. Doch damit gab man sich immer noch nicht zufrieden. Man entwickelte eine Technik, die es ermöglicht, zwei Informations- ebenen auf einer Seite der DVD zu speichern. So wurde die Kapazität nochmals verdoppelt (17 GB).


Bei der DVD ist noch lange nicht das Ende der Entwicklung erreicht. Zunächst einmal muss erreicht werden, dass alle verschiedenen DVD-Formate wie DVD5, DVD9, DVD10, DVD14 und DVD18
in einem einzigen Abspielgerät benutzt werden können. Dann steht die Entscheidung an, welche Formate sich tatsächlich durchsetzen. Es sieht zur Zeit so aus, als würde die Industrie einfach mal abwarten, für welches System sich der Käufer am häufigsten entscheidet. Dies würde bedeuten, dass der Verbraucher die Entscheidung über "sein oder nicht sein" fällt.

Die Logos der verschiedenen DVD-Standards

 



Digital Versatile
Disc - Video

Bis zu 8 Stunden hochqualitative, interaktive Videosequenzen mit 8 Soundspuren und 32 Untertiteln.
 

 



Digital Versatile
Disc - Audio

Ähnlich wie die Audio CD (16 bit/44 kHz) jedoch mit höherer Auflösung und Sampling-Frequenz (bis zu 24 bit/192 kHz).
 

 



Digital Versatile Disc
Read Only Memory

Ein Computer-Speichermedium ähnlich der CD-ROM, jedoch mit bis zu 17 GB Speicherkapazität.
 

 



Digital Versatile Disc
Recordable

Einmal beschreibbares Medium (bis zu 4,7 GB).
Die DVD-R kann mit Datenstrukturen der Formate DVD-Video, DVD-Audio oder DVD-ROM beschrieben werden.

 

 



Digital Versatile Disc
Random Access Memory

Beschreibbares und löschbares Medium mit zu 2,6 GB Speicher pro Seite.
Kann ebenfalls als DVD-Video, DVD-Audio oder DVD-ROM Anwendung finden.

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