|
|
| In ihrer Urform wurde die Compact-Cassette (MC) 1963 vom holländischen Philips-Konzern patentiert und weltweit genormt, und kann Mono sowie Stereo bespielt werden. Die Bandgeschwindigkeit liegt bei 4,75 cm/s, für spezielle Anwendungen auch bei nur 2,38 cm/s, teils noch darunter! Sie ist 10 cm lang, 6,8 cm breit und 0,8 cm dick. Das Material ist Kunststoff. Die Farbe der Urform der Compact-Cassette ist grau. In den 70er Jahren gab es sie in allen nur denkbaren Farben. Heute hat sich ein schmuckloses Schwarz durchgesetzt. Es gibt die Verkaufsbezeichnungen C30, C60, C90 und C120. Die Angaben entsprechen der jeweiligen Gesamtspieldauer einer Cassette. Sie kann beidseitig bespielt werden mit jeweils der Hälfte der Gesamtspieldauer. Durch eine Neuerung war es erstmals möglich, die Information nicht durch unabsichtliches Überspielen zu vernichten. Auf der Kopfseite einer jeden Cassette, befinden sich zwei Löschschutzlaschen, die mit einem Gegenstand herausgebrochen werden können. So erkennt jeder Cassetten-Recorder, dass der Löschschutz aktiviert ist. Will man diesen wieder rückgängig machen, muss man beide Stellen mit beispielsweise einen Stück Klebeband überkleben. |
| War die Verbreitung der Cassette im Anfang nur sehr spärlich, wurde
sie doch mittels ausgedehnter Werbekampagnen und fallender Verkaufspreise zum Renner. Zur endgültigen Etablierung
der Cassette, als eigenständiges Medium neben der Schallplatte kam es durch die Einführung der Leerkassette und
entsprechender Aufnahmegeräte durch die Firmen Philips und Sony. Seit den achtziger Jahren besitzt in den westlichen
Industrienationen fast jeder Haushalt mindestens einen Kassettenrecorder. Es gab und gibt verschiedene Bandqualitäten. Angefangen von den ersten Bändern gab es Chromdioxid Cassetten, Ferro-Chrom Cassetten und andere. Man experimentierte mit den Bandqualitäten, um den Klang zu verbessern und das Bandrauschen zu vermindern. Heutzutage hat sich der Chromdioxid-Standard durchgesetzt. Die Werbung wirbt mit Slogans wie: "Verdammt nahe an der CD". |
Die Kassette bescherte der Industrie neue Rekordeinnahmen, sie
führte gleichzeitig aber auch zu einer Aufhebung des Vervielfältigungsmonopols der Konzerne, da die Kassette insbesondere
auch zum Kopieren von Schallplatten-Veröffentlichungen genutzt wurde.
Wer keine
Originalcassetten kaufen wollte oder konnte, überspielte einfach von Schallplatte auf Cassette. Alle Versuche diese
Erscheinung über juristische Bestimmungen einzuschränken, waren gegenüber dem unüberschaubaren Ausmaß der
Vervielfältigungen im privaten und im kommerziellen Bereich vergebens. |
|
<< zurück zur letzten Seite <<
|
© 2002 by 2r-design und seinen Lizenzgebern. Alle Rechte vorbehalten.
|