Die Blu-ray-Disc löst die DVD ab


                 
                   Sony BDP-S1E

 

Die Entscheidung um das Nachfolgerformat für die DVD ist gefallen. Der Elektronikriese SONY hat am 30. März 2007 seinen ersten Blu-ray-Player für den europäischen Markt präsentiert. Videosignale gibt der Player in der Full HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel progressiv (im Vollbildmodus 1.080p) wieder.

Der BDP-S1E verfügt laut Hersteller über einen 24p-True-Cinema-Modus: Er lässt Filme in der Original-Kino-Geschwindigkeit von 24 Bildern pro Sekunde ablaufen (PAL: 25 Bilder pro Sekunde). Das funktioniert allerdings nur, wenn er an einen Fernseher angeschlossen ist, der ebenfalls den 24p-Modus unterstützt.


Der BDP-S1E soll dank Video-Upscalings die Bildinformationen einer "Standard"-DVD in Full HD-Auflösung bis hin zu 1.080p hochrechnen. So sollen auch ältere Filme an Schärfe und ihre Farben an Brillanz gewinnen.

Laut Sony gibt der Player jede CD und fast alle DVD-Formate wieder. Auch Discs mit Dateien im MP3- oder JPEG-Format spielt er ab.

Am 19. Februar 2008 gab
Toshiba die Einstellung der HD-DVD bekannt. Toshiba gestand das Scheitern der HD-DVD ein und stieg aus dem Geschäft mit dem erhofften DVD-Nachfolger aus. Damit wurde der von Sony und Panasonic unterstützte Standard Blu-ray Nachfolger der DVD.
Toshiba war die treibende Kraft hinter der HD-DVD. Deshalb bedeutete die Aufgabe durch den Konzern das Aus für diese Technologie. Anlass für die Entscheidung gegen die HD-DVD war offenbar der Wechsel zahlreicher Filmstudios und Elektronik-Handelsketten in das Blu-ray-Lager.


Die Blue-ray Disc basiert wie die HD-DVD, auf einem blauen Laser mit 405 nm Wellenlänge. Bei einem Durchmesser von 12 cm fasst eine Scheibe bis zu 27 GB (einlagig) bzw. 54 GByte (zweilagig) an Daten (andere Quellen nennen als Bruttokapazität 23,3 GByte bzw. rund 20 GByte für den Anwender nutzbare Speicherkapazität). Eine 4 lagige Version der Blu-ray Disc die auf einer Seite um 100 GByte fassen soll wurde von TDK vorgestellt. Des weiteren soll eine neue Technik namens Phase-Change-Layer eine zweifache Übertragungsrate von 9,0 MByte/s ermöglichen, anstatt der ursprünglichen einfachen 4,5 MByte/s.

Laut Spezifikation ist eine Datentransferrate von maximal 36 Mbit/s möglich. Ein wichtiger Bestandteil der Spezifikation ist auch ein Kopierschutz in Form einer eindeutigen Identifikationsnummer.
Damit würden sich Blu-ray Discs besonders gut für HDTV eignen, das dank der hohen Auflösung bessere Qualität als die gängigen Systeme wie PAL und NTSC bietet, aber auch dementsprechend mehr Speicherplatz benötigt.

Die wiederbeschreibbare Blu-ray Disc basiert auf der Phase-Change-Technik. Im Rahmen der Blue-ray Disc Spezifizierung wird ebenfalls eine interaktive Anwendungs-Schicht definiert, die das bisherige DVD-Menü ersetzten soll. Diese Anwendungsschicht wird auf Java basieren, dem so genannten BD-J, einer Abwandlung der Multimedia Home Platform, beziehungsweise GEM- (Globally Executable MHP) Spezifikation.

Varianten

  • Professional Disc for Data (PDD) - professionelle Variante von Sony mit robusterer Verarbeitung und einem anderen Dateisystem.

  • Professional Disc for Broadcast (PDB) - professionelle Variante von Sony mit robusterer Verarbeitung und einem anderen Dateisystem.

Diese Varianten entsprechen nicht den Produkten für Endnutzer. Sie sind ausschließlich für Firmen gedacht und werden nur in geringen Stückzahlen hergestellt.

DVDs sind willkommen


Im März 2007 stellte Sony einen Recorder/Player für Blu-Ray-Medien vor (Foto: dpa)

 

Ein wesentlicher Vorteil der Blu-ray-Disc ist neben dem hochauflösenden Videobild die Kapazität. Auf zwei Schichten lassen sich bis zu 50 GByte Daten speichern. Der BD-HD 100 kann allerdings nur einschichtige Blu-ray-Discs (BD-RE) mit 25 GByte Fassungsvermögen beschreiben - mit zweilagigen Blu-ray.Discs kann das Gerät nichts anfangen. Auch an die DVD wurde gedacht. Der BD-HD 100 kann neben Blu-ray-Discs auch herkömmliche DVDs abspielen.


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