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Die Geschichte der Jukebox begann im Jahre 1890. Thoma Alva Edison hatte 23 Jahre zuvor seinen Phonographen erfunden, und die Lizenznehmer der Musikindustrie führten eine "Coin-in-a-slot-Aktion" durch. Ein Modell des Edison-Phonographen wurde so umgebaut, dass man zuerst eine 20 Cent Münze einwerfen musste, bevor sich der Federmotor in Gang setzte. Dieses Modell ging dann aufgrund des großen Erfolges in Serie. So standen bald in vielen Lokalitäten "Coin-in-a-slot-Phonographen". |
| Die Jukebox war geboren. Der erste direkte Vorläufer der Jukebox wurde 1907 von der Firma Gabel produziert. Dieser Münzautomat mit Mehrfachwählsystem und Trichterlautsprecher wurde jedoch wegen seiner technischen Probleme bald nicht mehr hergestellt und verschwand wieder vom Markt. Durch die rasche Entwicklung des Radios, blieb die Nachfrage nach Phonographen-Automaten sehr gering. Den Höhepunkt erreichte die Jukebox nach dem 2. Weltkrieg in den USA. Es war die goldene Zeit der Jukeboxen, mit ihren bunten Lichtern, Chrom, verschnörkeltem Nickel, Blubber-Blasen-Röhren, rotierenden Säulen und, und, und. | |
| Alleine von der Wurlitzer 1015 wurden innerhalb kürzester Zeit 56000 Exemplare aufgestellt. Die von Wurlitzer in den Jahren 1946-1947 aufgestellten ca. 310.000 Automaten spielten 1.300.000.-US$ in Kleingeld in die Kassen ein und dies wöchentlich! Andere Modelle verschiedener Firmen gesellten sich in großer Stückzahl rasch dazu. Firmen wie AMI, Seeburg oder Rock-Ola etablierten sich bald auf dem Markt. Die Entscheidung, wo der Amerikaner den Abend verbringen würde, war nicht eine Entscheidung für das beste Essen oder die netteste Bedienung. Es wurde zunehmend auf eine gute Jukebox geachtet, mit gutem Sound und mit seinem Lieblingsmusiker zum anwählen. | ![]() |
| Der Jukebox-Boom nahm ein allmähliches Ende um 1949, als sich das Publikum wieder mehr der Geselligkeit der Familie und der Häuslichkeit zuwand. Die damaligen " bunten " Jukeboxen wurden um 1950 durch neue verchromte, mit bis zu 200 Wahlmöglichkeiten ersetzt. Die neuen leichteren und kleineren 45-tourigen Platten waren Trend und die alten Schellackplatten und die aus der Mode gekommenen, farbenfrohen Boxen wie die Wurlitzer Modelle 1015, 850 und 750, oder Rock-Ola´s Modelle 1426 und 1428 und viele Modelle anderer Hersteller wurden verschrottet, zerschlagen oder in den Kellern "begraben". | |
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Bis in die 80er-Jahre hinein, standen die Geräte in Kneipen und Imbissbuden. Durch den ständigen Gebrauch, haben sie arg gelitten. Nicht nur dicke Nikotinschichten machten den Geräten zu schaffen. Auch verschüttete Getränke, die durch die Geräteöffnungen in das Innere drangen, waren nicht gerade förderlich für die Elektrik. |
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Heutzutage gewinnt die Jukebox wieder an Aufmerksamkeit. Viele der alten Geräte wurden liebevoll restauriert und stehen
blinkend und glänzend in Wohnungen, Geschäftsräumen oder Partykellern. Es haben sich Sammlergemeinden gebildet und
Spezialwerkstätten bemühen sich, die Geräte in Schwung zu halten und Ersatzteile zu beschaffen. Es werden im Internet weltweit Zählungen und Erhebungen durchgeführt, um die genaue Zahl der Jukeboxen zu erfassen, die es heute noch gibt. |
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| Hier noch einige besonders schöne Exemplare: |
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Seit einigen Jahren bietet Wurlitzer eine Replik des legendären Modells 1015 an. Das Gerät, mit der Typenbezeichnung "1015 One More Time" als CD-Version gibt es wahlweise für 50 oder 100 CD´s. Mit Mikroprozessorgesteuertem CD-Wechsler gibt es die Box auch als Sondermodell "1015 Elvis" für 50 Cd´s. Etwa 6000 Euro kostet solch ein Stück. Das Gerät wird in schwarz, weiß oder nußbaumfarben geliefert. Sonderfarben kosten Aufpreis. Somit ist die Jukebox zum Kultobjekt geworden, und ihre Geschichte geht immer weiter... |
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