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| Der Cassetten-Recorder wie er gemeinhin bekannt sein dürfte, genauer gesagt die Kompaktkassette oder, in Anlehnung an die anglikanische Schreibweise, kurz "CC" ist eine Erfindung der Firma Philips. Es wurden so die Vorzüge des Magnetbandes wie Eigenaufnahme und beliebiges Neubespielen mit dem Vorzug der einfachen Handhabung von Schallplatten vereint. Eine ernsthafte Konkurrenz zu den etablierten Spulen-Tonbandgeräten konnte aber erst in späteren Jahren, mit deutlich besserer Qualität entstehen. Die Schallplatte ließ sich über all die Jahre auch nicht wirklich verdrängen. Im Jahre 1964 kam Philips mit dem Modell EL 3300 zum Preis von 299,--DM auf den Markt. Es kann sowohl mit Wechselstrom, als auch mit Batterien betrieben werden. Dies wurde eine Revolution in der Musikwiedergabe bei der Zielgruppe der Jugendlichen. Die Technik der Magnetbandkassette ist deutlich älter und läßt sich mit den Reporto-Ton (R26) von BEYCO bis in das Jahr 1950/51 zurückverfolgen. Das sind allerdings Geräte, welche für professionellen Einsatz, bestückt mit normalem Rundfunkband, in kleinen Stückzahlen hergestellt worden sind. |
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| Zum ersten Male war es für jeden möglich, Musikaufnahmen von Schallplatte zu überspielen und mit dem mitgelieferten Mikrofon Mitschnitte aus Fernsehsendungen zu machen. Tausende Jugendlicher saßen Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre mit dem Mikrofon vor dem Fernseher und nahmen ihre Lieblingsstücke aus der ZDF-Hitparade, Beat-Club oder Ilja Richters Disco auf. Natürlich mit dem Hinweis an alle anderen Anwesenden, doch bitte möglichst still zu sein! | |
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Die ersten Aufnahmen waren noch etwas verrauscht. Dies lag an der Technik und and den Tonträgern, der Compact-Cassette. Später kamen immer neue Techniken heraus, um das Bandrauschen zu reduzieren, wie etwa Dolby A, B und C, DBX u.s.w. |
| Gleichzeitig wurde die Qualität der
Cassetten angepasst. Dank der weltweit genormten Bandgeschwindigkeit von 4,75cm/s war es jederzeit möglich,
Cassetten mit anderen Personen auszutauschen und mit einem zweiten Gerät zu kopieren. Allerdings lies die Qualität
mit jeder Kopie nach. Die Musikindustrie bemerkte natürlich diesen Trend, doch konnte niemals eine Regelung wegen der Urheberrechte gefunden werden. Später wurde mit jeder verkauften Cassette, genau wie bei jedem anderen Magnettonband ein Anteil an die GEMA gezahlt. |
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| Hier einige Modelle von damals bis heute: |
| Hier findet ihr eine ausführliche technische Betrachtung zum Thema. |