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Der Phonograph besteht aus einer Stahlwalze, über die eine Zinnfolie als Tonträger gespannt ist. Darüber befindet sich ein Trichter mit Membran und Nadel so angeordnet, daß dieser mit der Zinnfolie Kontakt hat. Dreht man nun die Walze und brüllt in den Trichter, so drückt die Nadel eine Punktschrift in die Walze. Als Edison diesen Metallzylinder in schnelle Umdrehungen versetzte, sprach er gegen eine Membran ein altes Kinderlied (“Mary had a little lamb”) und lachte. Dadurch ritzte die an der Membran befestigte Nadel eine Linie in die Stanniolschicht. Zum Abhören setzte er die Nadel auf den Ausgangspunkt und begann zu kurbeln. Er hörte nun deutlich das von ihm gesprochene Kinderlied. Der Apparat wurde alsdann zum Patent angemeldet (Nr.200521), öffentlich vorgeführt und war die Sensation des Jahres 1878. |
![]() Im Jahre 1886 meldete Charles Sumner Tainter das Wachsmodell zum Patent an und gab ihm den Namen Graphophone. Edison erhob Klage vor Gericht. Zuletzt vermietete Edison sein Patent an einen Mann namens Lippincott, der aber keinen nennenswerten kommerziellen Erfolg vorweisen konnte und kurze Zeit später pleite war. |
![]() Das Problem der massenhaften Walzenherstellung war noch lange nicht gelöst. Wollte man beispielsweise 500 Walzen eines Liedes produzieren, so stellte man 5 Phonographen nebeneinander und nahm nacheinander 100 mal das gleiche Lied auf. Es entstand der Beruf des Walzensängers, der stimmgewaltig und vor allem laut zu sein hatte. Erst 1903 erfand Edison ein Verfahren, das es ermöglichte Kopien seiner Walzen herzustellen. |
![]() Da eine Vervielfältigung der Walzen nicht möglich war, entwickelte Berliner eine Scheibe, von der er meinte, daß er sie später auf irgend einem Wege abpressen könne. Diese Scheibe bestand aus mit Wachs überzogenem Zink, hatte einen Durchmesser von 12 Zentimetern(!) und lief mit 150 U/min. |
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Das Verfahren zur Aufnahme und anschließenden Wiedergabe funktioniert recht simpel: Nachdem die Zinkscheibe in eine stark nach Benzin riechende Flüssigkeit getaucht wurde, läßt sich eine dünne Wachsschicht auftragen. Bei der Aufnahme durchschneidet der von den Tonschwingungen bewegte Stichel das Wachs bis auf das blanke Metall. Die so entstandene Zackenlinie erfährt nach eintauchen in ein Chromsäure-Bad eine Tiefenätzung in die massive Zinkscheibe. Nach dem Ätzvorgang wird das überstehende Wachs abgewaschen und zurück bleibt eine Schallrille in der Metallscheibe. |
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Die Aufnahme ist nun dauerhaft konserviert. Aus dem so entstandenen Rohling können jetzt recht einfach und preiswert beliebig viele Pressfolien hergestellt werden. Am 8. November 1887 meldet Berliner sein "Grammophon", das Edisons "Phonograph" noch sehr ähnlich sieht, zum Patent an (Nr. 12631). Im Mai 1888 erfolgt die erste öffentliche Vorstellung in Philadelphia, und im Jahr darauf war die Firma Kämmer&Reinhard aus Waltershausen/Thüringen (eigentlich eine Puppenfabrik) in der Lage, einen "Original Berliner Phonographen" zu liefern. |
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Jedem Gerät liegen 6 Schallplatten aus Celluloid bei. Auf der einen Seite ist die Schallrille eingepreßt und rückseitig meist der zugehörige
Kinderliedtext aufgeklebt. (Foto). So wurde aus Edisons Grammophon ein Spielzeug gemacht! Im gleichen Jahr beginnt Berliner ein neues Material als Ersatz für die Zelluloid-Pressfolien zu verwenden: Schellack! Er kaufte das Material als fertiges Produkt von der "Duranoid Company, Newark, New Jersey" ein. Es ist eine Mischung aus Schellack, Graphit, verschiedenen Fasern und Schiefermehl. Dieses Gemenge wird durch Hitze unter Druck leicht formbar und nach der Abkühlung sehr hart. Die Schellackplatte war geboren! Dieses Material blieb, trotz vielfältiger Substitutionsversuche nahezu 60 Jahre führend in der gesamten Plattenindustrie. Als erste Schellackplatte erklang „Twinkle, twinkle little star“ aus dem Trichter von Berliners Apparat, der damals noch mit einer Handkurbel betrieben wurde. |
![]() Der Amerikaner Oberlin Smith beschreibt ein Verfahren zur Schallaufzeichnung mit einem metallspänehaltigen Baumwollfaden. |
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![]() Eldridge Johnson |
In Mailand traf Gainsberg den jungen Tenor Enrico Caruso, der bereit war, für 100 englische Pfund 10 Arien auf Matrize zu singen. Diese Schallplatten haben einen Durchmesser von 17,5 Zentimeter, sind ebenfalls einseitig bespielt und haben ein Laufzeit von ca. 1,5 Minuten. Statt des heute üblichen Labels ist der Titel von Hand in die Matrize geritzt (Foto). |
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einen Phonographen zeigte. Der Werbespruch "His masters voice" (Die Stimme seines Herren) entstand daraufhin. Den Phonographen lies er mit einem Grammophon übermalen, und für Jahrzehnte wurde Nipper das Markenzeichen aller Gramophone Companies, und ist es auch noch heute. |
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![]() Goldgusswalze |
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![]() Radio-Röhre |
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Der Schalldruck musste nicht mehr durch das Instrument bzw. die Stimme erzeugt werden. Diese Aufgabe übernahm der Verstärker. Edward Kellog und Chester Rice entwickelten 1926 ein Verfahren mit welchem mechanische Schwingungen in elektrische Impulse umgesetzt wurden - den ''Pick-Up''. Er bestand aus einem Elektro-Magneten in dessen Spulenkern der magnetische Fluss durch die Schwingungen der Grammophon-Nadel gesteuert wurden. Nach diesem Prinzip wurden "Schalldosen" gebaut, die man an den Verstärker eines Radios anschließen kann. Diese elektrische Verstärkung ermöglichte eine nochmals verbesserte Wiedergabe und es entstanden ab 1929 die ersten "Radio/Plattenspieler-Kombinationen". |
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![]() Fritz Pfleumer |
![]() Die Firma Columbia entwickelte den ersten tragbaren Plattenspieler. Man konnte ihn an jedes Radio anschließen. |
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Die Firma RCA Viktor stellte die erste Langspielplatte vor (Vitrolac-LP). Sie war 14´´ (ca. 35 cm) groß im Durchmesser und konnte als erste Schallplatte mit 33 1/3 Umdrehungen abgespielt werden. |
![]() Der Ingenieur Alan Dower Blumlein erfand am 14. Dezember des Jahres die Stereoplatte mit der noch heute üblichen Technik, mit der die beiden Kanäle jeweils in einem Winkel von 45° abgetastet werden. |
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![]() Pfleumer konnte die Firma AEG von seiner Erfindung (Tonband) überzeugen. Auch die Firma BASF interessierte sich dafür, und ersetzte das Papierband, als Trägermaterial, durch Zelluloid. |
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![]() Nachdem zwischen der Rundfunk- und Phonoindustrie ein heftiger Streit wegen der Rechte entbrannt war, einigte man sich über Sendelizenzen. |
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![]() AEG Magnetophon K4 |
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![]() Magnetophon KL15 |
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![]() Der erste CD-Player von Philips |
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![]() Sony Modell D50 |
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Die Musikindustrie hatte, genau wie 26 Jahre zuvor, arge Probleme mit Musikpiraterie, denn nie war es einfacher, ohne hörbaren Klangverlust, Musik zu kopieren. |
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![]() Sony Mini-Disc Player |
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Von 50 bis 80 Jahre
Lebensdauer "unter idealen Lagerungsbedingungen" geht laut Heise-Bericht der
Leiter des Lehrgebietes Multimedia und Internetanwendungen der
Fernuniversität Hagen, Matthias Hemmje, aus. Dies bedeute jedoch, dass die
CDs nicht angefasst und staub- sowie lichtgeschützt in klimatisierten Räumen
aufbewahrt werden müssten, deren Temperatur 18 Grad Celsius nicht
übersteigen dürfe. Juni: Gigantische 1000 Gigabyte Speicher-Kapazität in DVD-Größe - das verspricht eine neue Technik der TU Berlin. Platzprobleme könnten dann tatsächlich der Vergangenheit angehören: Die Holo-Disc soll die Zukunft der Speichermedien einläuten.
Der Unterschied zu bisherigen Disks ist der Aufbau der HVD. Diese besteht nicht aus maximal vier Schichten, wie heutige Datenträger, sondern speichert die Informationen als Hologramm im Inneren. Dadurch fallen die bisher benötigten Reflektionsschichten weg. Deswegen ist die HVD komplett durchsichtig.
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